Findus hat zwar eine ganze Zeit lang gebraucht, bis er sich an uns gewöhnt hat, aber er hat sich schon richtig gut eingelebt und gehört einfach zu uns.
Er hat eigene Rituale mit uns entwickelt (am Abend eine Kuschelstunde, in der Früh kommt er mich begrüßen, sobald er den Wecker hört) und wir wissen, was er möchte und braucht, wenn er uns anschaut. Er spricht nämlich nicht….

Aber der kleine Kater ist auch oft alleine. Wenn wir arbeiten/ in der Schule/ bei der Tagesmutter sind. Wenn wir auf den Spielplatz gehen. Wenn wir am Wochenende einen Ausflug machen.
Und er ist sehr verspielt. Manchmal pratzelt er mitten im Schmusen nach meinen Händen, oder beißt mich spielerisch. Er möchte einfach mehr und wilder spielen, als ich es mit ihm kann.

Also haben wir – nach einigem Überlegen – beschlossen, Findus eine zweite Katze zum Spielen, Streiten und Kuscheln zu suchen. Wieder eine aus dem Tierheim/ von der Tierrettung. Die Auswahl ist ja wirklich nicht klein und so haben wir recht schnell ein paar geeignete Kandidaten (nicht zu alt) gefunden. Und schon am Wochenende hatten wir Antwort, eine Katze wäre zu haben. Sie müsste noch gegen Giardien fertig behandelt werden, dann könnten wir sie abholen. Wir könnten sie aber auch einmal anschauen kommen.
Das Angebot haben wir natürlich angenommen und haben sie am Dienstag besucht. Die große Prinzessin und ich haben uns sofort in die kleine Katze verliebt. Und mit H. vom Tierschutzverband vereinbart, sie am Sonntag abzuholen.

Am Freitag zu Mittag hab ich dann eine Nachricht von H. bekommen, die Katze (die die große Prinzessin Fee/ Feli/ Felia getauft hat) hätte nocheinmal Durchfall bekommen. Die Abholung wackelt …
Am nächsten Tag war aber wieder alles OK und heute konnten wir sie tatsächlich abholen.

In der Früh hab ich noch das Katzenkisterl ausgeleert und mit Essig gereinigt, damit die neue Katze ein eigenes Kisterl hat, und Findus‘ Kisterl auf den Treppenabsatz gestellt, damit sich die Katzen vorerst nicht in die Quere kommen würden.

Feli hat sich auch gleich beim Ankommen in ihrer neuen Wohnung – ganz anders als Findus – gleich neugierig umgesehen und hat sich auch bald streicheln lassen. Und hat mir auch gleich einen Strich durch meine genau geplante Zusammenführung gemacht, indem sie einfach durch den Türspalt entwischt ist, als ich zur Tür hinaus wollte …
Das Zusammentreffen mit Findus, der gleich vor der Tür gewartet hat um die neue Katze zu beschnüffeln, war friedlicher als ich in diesem Moment befürchtet habe, aber immer noch sehr spannungsgeladen. Die beiden haben sich natürlich angefaucht, es aber dabei belassen. Feli ist relativ unterwürfig, testet aber durchaus ihre Grenzen. Findus ist dagegen dominanter, als ich ihn eingeschätzt hätte, schreckt sich aber immer wieder vor der kleineren Feli.

Bisher ist Felia aber zu uns Menschen sehr anschmiegsam und kuschelt gerne. Und wir Menschen haben die kleine Katze schnell ins Herz geschlossen.
Findus hingegen ist ziemlich gestresst, lässt sich nicht grade nicht so gerne angreifen. Wir bemühen uns grade mehr um unseren „Stammkater“, versuchen ihn so oft wie möglich zu streicheln und stecken ihm öfter Leckerlis als sonst zu..

Ich hoffe, dass sich die beiden schnell aneinander gewöhnen und bald auch miteinander kuscheln.