Tag 7

Den heutigen Vormittag sollten wir für uns haben, unsere Freunde hatten erst am Nachmittag Zeit.
Das Wetter war so lala, nicht besonders sonnig, aber auch nicht ganz schlecht. Also sind wir nach Portland gefahren, einer Halbinsel südlich von Weymouth. An der südlichsten Spitze steht ein Leuchtturm und den wollten wir uns ansehen. Leider ist das Wetter auf dem Weg dahin richtig schlecht geworden. Und als wir dort waren, hat es geschüttet und gestürmt.
Wir sind natürlich trotzdem zum Leuchtturm und zur Landspitze gegangen – immerhin haben wir ja richtig gutes Regengewand mitgehabt, das gehört auch mal benutzt 😉

Und wir haben’s gebraucht: Wir sind nämlich nicht nur vom Regen, sondern auch von der Gischt ordentlich nass geworden! IMG_7184

Lange haben wir’s dort nicht ausgehalten. Besonders der großen Prinzessin war es viel zu windig.

Auf dem Rückweg nach Weymouth, wo wir uns mit unseren Freunden zum Abendessen treffen wollten, haben wir uns noch Chesil Beach angeschaut. Das heißt, der beste Ehemann und Papa von allen und ich haben ihn besucht, immer abwechseln, denn die Zwerge sind lieber im Auto geblieben. War vielleicht auch besser so, der Wind hätte zumindest den kleinen Prinzen bestimmt umgeweht.

Der Strand ist auf jeden Fall einen Besuch wert – möglicherweise sollte man aber ein bisschen besseres Wetter abwarten …
Vom Parkplatz aus erklettert man eine riesige Geröll-Düne, die sich in beide Richtungen fast endlos erstreckt. Auf der anderen Seite führen drei „Stufen“ (oder Bänke?) Richtung Meer. Das Geräusch der Brandung auf den Kieseln ist unglaublich.

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Dann sind wir endlich Richtung Stadt gefahren – die Kinder waren schon ein wenig sauer … Weil wir aber noch ein bisschen Zeit hatten, wollten wir uns noch das Brewers Quay Emporium ansehen: ein kleines Shopping Centre, in dem man ungewöhnliche Souvenirs finden kann. Leider hat es mittlerweile aber geschlossen, nur noch ein Restaurant im Erdgeschoss ist übrig geblieben.

Ziemlich enttäuscht sind wir dann noch einmal ins Auto gestiegen (es war wirklich nicht einfach, den Prinzen und die Prinzessin dazu zu bewegen!), um Essen zu fahren.
Die Parkplatzsuche war eine kleine Herausforderung (zum Glück waren wir den Linksverkehr schon gewohnt …) und es hat wieder stärker zu regnen begonnen. Als der beste Ehemann und Papa von allen endlich einen Platz gefunden hatte, war der kleine Prinz eingeschlafen. Weil wir aber alle Hunger hatten, habe ich ihn ins Babytuch gesteckt, meine Regenjacke um ihn drapiert und wir sind schnellstmöglich ins Restaurant gegangen.
Rechtzeitig zum Essen war dann auch der Prinz wieder munter – und bestens gelaunt, immerhin hat er so nicht aufs Essen warten müssen 🙂

Tag 8

Schon in der Nacht merke ich, dass mit dem Prinzen was nicht stimmt. In der Früh ist dann klar: Der Kleine hat erhöhte Temperatur und ist ziemlich matt („Mika ist Gatsch!“). Zum Glück haben wir heute nicht viel vor: unsere Freunde kommen uns „besuchen“, gemeinsam gehen wir zu „unserem“ Strand, den die drei selbst noch nicht besucht haben. Das Wetter spielt auch halbwegs mit, zumindest werden wir nicht stark nass 😉
Mittlerweile hat sich auch die große Prinzessin mit einem Stein-Strand abgefunden und findet ihn nicht mehr ganz so blöd. Und während der kleine Prinz bei mir im Babytuch schläft, spielt sich der Kleine unserer Freunde vergnügt mit den abertausenden Steinen rundherum.

Als es dann aber doch noch droht, ordentlich zu regnen, machen wir uns auf den Rückweg.

Es wird sowieso schön langsam Zeit fürs Abendessen – die Prinzessin hat schon den Keksvorrat unserer Freunde aufgefuttert.
Leider hat das Pub am Campingplatz noch zu, also machen wir uns auf in die benachbarte Ortschaft West Lulworth. Und haben Unglück im Glück: das Pub hat offen, dafür gibt es keine Parkplätze mehr …IMG_7197

Das Essen dort ist anständig, sogar der Prinzessin schmeckt der (mein) Jacket Potatoe! Nur der Prinz ist immer noch angeschlagen, also ist heute schon früher Schluß.

Tag 10

Zum Glück geht’s ist der kleine Prinzen wieder ganz hergestellt, den heutigen Tag wollen wir nämlich mit unseren Freunden auf Corfe Castle verbringen. Von der Ferne haben wir die Ruine ja schon gesehen.
Sie sitzt sehr prominent auf einem Hügel und überblickt die kleine Ortschaft zu ihren Füßen. Leider ist nicht viel mehr als eine Ruine von der Burg geblieben, die sicherlich einmal sehr beeindruckend gewesen sein muss. Ganze Mauern und Teile von Türmen sind spektakulär auf die Seite gekippt.
Im Burghof, gleich hinter den äußeren Mauern, ist ein Zeltlager aufgebaut. Dort können die Kinder spielen, Geschichten hören, sich verkleiden, man erfährt ein paar Dinge zur Geschichte und: man kann sich seine eigene Münze schlagen. Das war genau das richtige für unsere Prinzessin! Ich durfte ihr nur ein ganz winziges bisschen helfen, aber das war auch nicht wirklich nötig, sie hat das ziemlich gut hingekriegt.
Für den kleinen Prinzen hab ich das aber übernehmen müssen, der Hammer war einfach zu schwer für ihn 🙂

Leider hat es am späteren Nachmittag mal wieder zu regnen begonnen und wir mussten die Fahrt mit der Dampflok, die wir eigentlich vorhatten, auslassen. Statt dessen sind wir Abendessen gegangen. Die Begeisterung der Kinder hat sich in (engen) Grenzen gehalten.

Dafür haben wir ein tollen Angebot bekommen: V. erlaubt uns, mit dem Wohnwagen noch ein paar Tage auf der Farm zu stehen. Unsere Zeit hier läuft nämlich bald ab.
Das Angebot ist wirklich verlockend, aber ich habe das Gefühl, dass der kleine Prinz Heimweh hat. – Wir beschließen, eine Nacht darüber zu schlafen.

Fortsetzung folgt …