Jetzt ist es also vollbracht: am letzten Sonntag wurde unser kleiner Mann getauft. Schon lange vor der Geburt vom kleinen Prinzen habe ich meine Allerliebste Freundin gefragt, ob sie seine Taufpatin werden wollte. Sie und ihre Familie waren also die Ersten auf unserer Gästeliste.
Aber auch einen sehr guter Freund, der nicht gerade um die Ecke wohnt, wollten wir als Paten, beziehungsweise als als Taufzeugen (wer nicht katholisch oder schon geschieden ist, darf offiziell nicht Taufpate sein …).
Dazu natürlich unsere Familien. Alles in Allem waren wir also zwanzig Leute.

Bei der Taufe der großen Prinzessin hatten wir einen unglaublich lieben und engagierten Pfarrer, den wir auch diesmal gebeten haben, unseren Prinzen zu taufen. Beim Taufgespräch bei uns zuhause war der kleine Prinz ganz angetan von ihm und ist prompt in seinen Armen eingeschlafen 🙂

Am Freitag vor der Taufe haben wir dann unseren Freund mit seiner Familie abgeholt und miteinander den Zoo besucht. Am Abend sind wir zu Oma und Opa gezogen, denn unsere Wohnung haben wir an unsere Freunde „verborgt“.
Und am Samstag haben wir einen Ausflug nach Carnuntum gemacht und sind Drachensteigen gegangen – bis es stockdunkel war 🙂

Die Nacht hat der kleine Prinz mit dem Opa verbracht.

Tja, und dann war auch schon Sonntag: nach einem gemütlichen Frühstück haben wir uns für die Kirche fein gemacht. Da kracht es plötzlich: dem Opa ist schwindlig geworden und ist gefallen – zum Glück gegen die Tür zum Abstellkammer, aber weil er kurz nicht ansprechbar war haben wir sicherheitshalber die Rettung gerufen.
Erst als er versorgt war, sind wir Richtung Kirche aufgebrochen.

Dort haben sich kurz darauf auch (fast) alle anderen eingefunden und gemeinsam haben wir gewartet, bis die „normale“ Sonntagsmesse aus war. In der Zeit habe ich auch gleich die „Programmhefterl“ ausgeteilt, die ich gebastelt hatte – damit jede/r auch den Text zu den Liedern hätte, die wir singen würden.

Nach einer herzlichen Begrüßung vom Pfarrer sind wir kurz in die Sakristei gegangen, um den Ablauf noch einmal kurz durchzusprechen.
Wieder sind wir durch die Seitentür in die Kirche gegangen, wieder wurden wir an der Schwelle gefragt, warum wir denn hier wären. Und diesmal durfte die große Prinzessin sagen, auf welche Namen der kleine Prinz getauft werden sollte.

Auch in die „restliche“ Zeremonie hat der Pfarrer sie eingebunden: sie durfte mit dem Messdiener das Katechumenöl für das Kreuzzeichen auf Konstantin’s Stirn holen; sie hat – mit meiner Hilfe – die Taufkerze an der Osterkerze angezunden und – ganz allein – das Tablett mit Chrisam getragen.

Der kleine Prinz war die ganze Zeit über sehr entspannt. Und ziemlich müde, immerhin wäre schon längst Schlafenszeit gewesen (Danke, Zeitumstellung …).
Nur beim Übergiessen mit dem Weihwasser hat er kurz gemeckert und sich so gewunden, dass das meiste davon in den Ärmel vom besten Ehemann und Papa von allen gelaufen ist…
Und kaum war die Zeremonie vorüber ist er auch schon eingeschlafen 🙂

Im Anschluss sind wir mit den Taufpaten und dem Pfarrer essen gegangen – ins Lieblingsgasthaus meines Onkels (danke für de Tip!) gleich gegenüber der Kirche.

Die Taufe war wunderschön, wir sind unserem Pfarrer unglaublich dankbar, dass er sich nicht nur die Zeit dafür genommen hat (trotz randvollen Terminkalenders), sondern auch, dass er die Feier wieder so familiär und freundlich gestaltet hat.
Und wir sind froh, so tolle Freunde zu haben, die entweder ihren Urlaubsantritt verschoben haben, oder einen gar nicht so kurzen Weg angetreten haben (und das mit einem bewegungsfreudigen Kleinkind!), um mit uns zu feiern.