Langsam aber sicher gibt es immer wieder ein paar Wortfetzen, die zumindest wir Eingeweihten verstehen. Aber wie schon seine große Schwester spricht er erst, wenn er das Wort auch wirklich sagen kann. Aber dann!

Vor zwei Wochen zum Beispiel habe ich den frisch fertig gewaschenen Geschirrspüler geöffnet und darauf gewartet, dass sich die obligatorische Dampfwolke verzieht.
Natürlich ist genau in diesem Moment der kleine Prinz neugierig geworden und zu mir getrabt. Und gerade als ich ansetzen wollte zu: „Komm zu mir, das können wir noch nicht angreifen, das ist heiß.“ sagt der kleine Kerl: „Heissss! Ja! Heisssss!“

Ein paar Tage später haben wir’s (wie immer in der Früh) eilig gehabt – die große Prinzessin sollte um spätestens neun im Kindergarten sein, und obwohl wir vom Fenster aus in den Garten sehen, sind wir immer spät dran …
Natürlich haben beide Kinder genau dann besonders viel Zeit. Um zum Beispiel Butterbrot-Experimente durchzuführen. Als ich dann die Butter vom Boden aufwischen wollte  schaut mich der kleine Prinz an und meint ganz locker: „d(r)eckig!“. Was soll man da noch sagen 😉

Seither hat er keines der Worte je wiederholt.
Ab und zu sagt er „JA!“ aber „ne(i)n“ ist viel häufiger (hört er aber auch sehr oft …):
Komm, wir müssen die Windel wechseln – Ne(i)n!
Magst du damit spielen?  – Ne(i)n!
Lass dich bitte anziehen, wir wollen rausgehen!  – Ne(i)n!

Zumindest weiß er, wer wir alle sind:
zum besten Ehemann und Papa von allen sagt er „Mammmmmm-a!“
zu mir: „mmmmmmm!“
zur großen Prinzessin: „M(i)-mmmmi!“
zum Opa: „mmm-pa!“
zur Oma:“ma!“
zu einem Hund: „Wa-a!“
zu einer Krähe: „cro!“

Ab und zu lässt er sich dazu überreden, Tierstimme nachzumachen. Besonders Hunde haben’s ihm angetan. Solange sie auf Armlänge Abstand bleiben sind die total faszinierend – besonders eine schwarze Pudel-Mischlingsdame (?) mag er sehr. Die begegnet uns jeden Tag, wenn wir die große Prinzessin vom Kindergarten abholen. Und jeden Tag darf ich dieses kuschelige, total weiche Fell streicheln und der kleine Prinz schaut mir begeistert zu 🙂 selber angreifen?  – Ne(i)n!
Auch Krähen – und Vögel überhaupt – mag er gern. Wenn die Meisen zu ihrem Frühstück auf unseren Balkon kommen ist er kaum auf seinem Sessel zu halten 🙂

Jetzt freu ich mich noch über jedes Wort, wenn er dann plappern kann bin ich sicher froh, wenn er auch mal kurz leise wäre …. 😉