Selbstverständlich nicht allein! Wir alle machen einen kurzen Kurzurlaub und fliegen demnächst für vier Tage nach England. Vier Tage sind jetzt nicht besonders viel, und ohne einen triftigen Grund würden wir das natürlich nicht machen. Aber ein richtig guter Freund hat uns gebeten, die Taufpaten seines Sohnes zu sein.
Wir haben nur kurz überlegt, bevor wir zugesagt haben. Und dann noch einmal gezuckt, als wir gehört haben, was so ein Flug für vier Personen so kostet.

Bis es allerdings soweit ist, ist allerhand zu erledigen:

  • die Pässe.
    Hat jeder einen? Sind sie noch gültig?
    Mia hatte schon einen, wir sind ja zu M. nach Südtirol gefahren, da brauchte sie schon einen. Und er war noch gültig.
    Der beste Ehemann und Papa von allen und ich hatten auch einen.
    Nur der kleine Prinz noch nicht. Also los, zum Fotofachgeschäft, ein Passfoto machen lassen. Das war echt einfach, der kleine Mann hat den Fotografen sofort gemocht und ihn ständig angegrinst – das war auch das einzige Problem: ein Foto zu bekommen, auf dem der Mund (halbwegs) geschlossen ist. Aber nach zehn Minuten war auch das erledigt.
    Das Passamt hat mir schon mehr Sorgen bereitet, aber: unbegründet. Eine Freundin hat mir erzählt, man könnte online nachsehen, wie lange die Wartezeiten sind und sich das dementsprechend einteilen. Und wirklich: kaum angekommen waren wir auch schon dran und nach fünf Minuten wieder fertig!
    Und zwei Tage später war der Reisepass auch schon da. Echt tolles Service, muss ich schon sagen!
  • die Tickets.
    Zum Glück kenne ich aus meiner Arbeit eine sehr nette Dame bei einem Reisebüro. Die hat uns eine gute und günstige Flugverbindung herausgesucht und eine Rücktrittsversicherung im Krankheitsfall empfohlen – die wir auch beinahe gebraucht hätten …
    Drei Tage später waren die Tickets in der Post und somit auch dieser Punkt abgehakt.
  • die Koffer packen.
    Das gehört in mein Ressort. Der beste Ehemann und Papa von allen kann das natürlich auch, aber ich bin da ein bisschen strukturierter. Ich mach mir nämlich eine Liste: was brauchen wir, wenn wir aufstehen, wenn wir uns anziehen, rausgehen, heimkommen, schlafen gehen.
    Was brauchen wir im Flugzeug und auf der Autofahrt zu unseren Freunden?
    Schlussendlich hatte ich einen großen und einen kleinen Koffer voll – und knapp am Gewichtslimit.
  • die Kindersitze.
    Auch in England brauchen die Kinder natürlich einen Autositz. Aber wie sollten wir gleich zwei Sitze mitnehmen?
    Zum Glück haben unsere Freunde eine große Familie und konnten so einen Sitz für die große Prinzessin organisieren. Den des kleinen Prinzen müssen wir mitnehmen.
    Für den Transfer zum Flughafen habe ich also einen Autositz beim Autoclub ausgeborgt. Unser Gepäck – mit Babyschale – werden wir schon einen Tag vorher einchecken, damit wir am Tag der Tage weniger Stress haben.
  • die Taufgeschenke.
    Jeder Täufling bekommt bei uns eine kleine Goldmünze. So auch unser Taufkind. Die Bestellung hat der beste Ehemann und Papa von allen übernommen: eine kleine Münze mit einem süßen Steiff-Teddybären.
    Und die Großeltern haben ein mit Namen besticktes Kapuzenbadetuch und ein Latzerl mitgegeben.
  • schönes Gewand.
    Ja, mit Jeans und T-Shirt kann man nicht zu einer Taufe gehen. Also haben die Kinder hübsche Sachen bekommen: die Große hat sich ein weisses Kleidchen mit schwarzen Leggings ausgesucht – darunter kommt ein langes Leiberl und drüber ein hübscher Pullover. Der Kleine bekommt ein Hemdchen und Jeans.
    Der beste Ehemann und Papa von allen kann seinen Hochzeitsanzug anziehen und ich den Hosenanzug, den ich schon bei Mia’s Taufe getragen habe.
    Alles in allem ein ganzer (kleiner) Koffer voll.
  • die Babynahrung.
    Konstantin’s Milch gibt es in der Ortschaft nicht. Also muss ich eine Packung mitnehmen. Am liebsten natürlich als Handgepäck, weil ich sicher sein möchte, dass ich sie dabei habe, auch wenn der Koffer verloren geht/ später kommt.
    Das lässt aber die Fluggesellschaft nicht zu. Gläschen und Milchpulver müssen also in den Koffer. Immerhin darf ich den Bedarf für die Flugzeit mitnehmen. Also ein fertiges Flascherl für’s Starten und einmal Pulver und abgekochtes Wasser zum Landen. Mein Plan sieht nämlich vor, die Kinder beim Starten und Landen trinken zu lassen, damit der Druckausgleich funktioniert. Alternativ gibt’s Salzstangerl – die mögen beide.
  • der Kalender.
    Ganz wichtig: die große Prinzessin möchte wissen, wann wir denn endlich wegfliegen. Jeden Tag fragt sie sicher hundert Mal danach.
    Also hab ich ihr einen Kalender gemacht, auf dem sie jeden Tag durchstreichen kann und so sieht, wie lange es noch dauert.
    Das wird natürlich gleich als erstes in der Früh erledigt, so aufgeregt ist sie schon!

Soweit ist alles geplant oder schon erledigt. Jetzt muss es nur noch losgehen.