Ich jammer‘ nicht gern. Ich habe nicht viel Grund dazu: ich habe all das, was ich mir gewünscht habe, zwei Kinder inklusive. Aber manchmal muss ich mal was loswerden.
So, ihr seid gewarnt. Wer trotzdem weiterliest, ist selber schuld 😉

In den letzten paar Wochen waren meine Tage extra-lang. Der beste Ehemann und Papa von allen arbeitet zwar immer lang, aber gerade jetzt kommt es öfter vor, dass er erst zur Schlafenszeit der großen Prinzessin daheim sein kann.

Der kleine Prinz wird getrieben von der Vorstellung, endlich alleine gehen zu können und muss in jeder wachen Minute trainieren. Was für mich bedeutet, im Watschelgang hinter ihm herzutrotten. Gebückt, mit seinen Patschehändchen fest an meine Finger geklammert, und immer schön den Überblick behalten, wo wir hingehen – also Kopf hoch! Die Nackenmuskeln spüre ich schon fast nicht mehr…

Die große Prinzessin da nicht zu vernachlässigen ist gar nicht so einfach. Und so sind wir so oft es geht am Spielplatz – da ich kann den Kleinen ein paar Minuten in der Baby-Schaukel beschäftigen und derweil die Große hoch, ganz hoch, noch höher antauchen. Oder die beiden rutschen gemeinsam. Meist sind ausserdem noch genug andere Kinder auf dem Spielplatz, so dass es meinem Lieblings-Mädchen nicht fad wird.
Wenn’s allerdings nicht so schön ist, es regnet, oder kalt ist, wird es aber richtig anstrengend. Denn ich alleine genüge ihr nicht als Nachmittagsbeschäftigung. Was mich nicht wundert, bin ich doch viel mit dem kleinen Bruder beschäftigt. Also müssen Alternativen her – sprich: Freunde. Am liebsten ist sie natürlich bei ihrer Lieblingsfreundin S. oder ihr bester Freund M. kommt uns besuchen (ganz, ganz, ganz selten fahren wir ihn besuchen – danke, meine Allerbeste :*)
Oder eine ihrer Freundinnen kommt uns besuchen. Die Kinder sind jetzt schon so groß, dass sie meistens ohne „Begleitelternteil“ kommen. Und so hab ich dann nicht nur ein Baby, sondern auch zwei große Kinder hier rumwuseln. Meistens sehe ich von den Mädels nicht viel, aber an manchen Tagen brauchen eben zwei Mädels Betreuung. – Trotzdem bin ich sehr froh, wenn Mia eine Freundin zum Spielen hier hat. Die Alternative wäre wesentlich anstrengender 🙂

Nebenbei noch Wäsche waschen, aufhängen/ trocken, zusammenlegen (zum Glück räumt der beste Ehemann und Papa von allen am Wochenende alles weg), kochen (irgendetwas muss ich ja essen), aufsaugen oder -wischen (von den Bröseln unter den Essplätzen der Kinder könnte eine ganze Hamsterfamilie leben) und seit neuestem auch noch Geschirr abwaschen – denn unser Geschirrspüler ist ja immer noch nicht repariert (zum zu glauben, wie viel Geschirr man tagtäglich braucht!)

Dazu kommt, dass der kleine Prinz gerade verkühlt ist und schlecht, sehr schlecht schläft. Meine Nächte sind dementsprechend. Kurz. Unruhig.
Ausserdem ist der kleine Kerl gegen halb sieben munter. Und will aufstehen – natürlich im wahrsten Sinne des Wortes.
Gestern musste sich auch der beste Ehemann und Papa von allen am Nachmittag mit Gliederschmerzen und ein bisschen Fieber hinlegen.

Dementsprechend müde und erschöpft bin ich.
Heute haben die Großeltern beide Kinder mitgenommen, um uns ein bisschen Verschnaufpause zu gönnen. Tut gut 🙂
Aber schon vermisse ich die beiden Kerlchen. Und sei der Tag mit ihnen noch so fordernd.