Jeder weiß: jedes Kind ist einzigartig, auch Geschwister sind meist total unterschiedlich; vergleichen sollte man seine Kinder schon gar nicht.

Und trotzdem tut man’s, auch wir 😊 – der kleine Prinz ist in so vielen Hinsichten ganz anders als die große Prinzessin, ganz abgesehen davon, dass er ein Bub ist und Mia ein MĂ€dchen 😋

Mia hat zum Beispiel nicht gerne GlĂ€schen gegessen; der Kleine hingegen mag sie gerne und ist auch nicht wirklich heikel. Das erleichtert meinen Alltag ungemein: bei AusflĂŒgen muss ich einfach nur ein Glaserl mit Löffel einpacken und alles ist gut. Er braucht daher viel weniger FlĂ€schchen als Mia, die ja bis sie drei Jahre alt war gerne ihr Flascherl getrunken hat und auch sonst sehr wĂ€hlerisch war (und ist), was Essen betrifft.

Die arme Prinzessin hat monatelang unter Koliken gelitten. Jeden Abend sind wir mit ihr im Arm mehrere Kilometer in unserem Wohnzimmer auf und ab gegangen, um ihr irgendwie Erleichterung zu verschaffen. Als ich erfahren habe, dass wir einen kleinen Buben bekommen werden, habe ich mir Sorgen gemacht: Burschen werden statistisch gesehen viel hÀufiger von den sogenannten Drei-Monats-Koliken geplagt als MÀdchen. Ich hab mir ganz umsonst Gedanken gemacht: der Prinz hat kaum einmal Bauchschmerzen gehabt. Das hat aber sicher auch damit zu tun, dass wir ihn von Anfang an im Tuch getragen haben. Das regt ja die Verdauung an.

Mia hat untertags nur geschlafen, wenn ich mit ihr im Tragtuch spazieren gegangen bin. Konstantin schlĂ€ft gerne und gut im Tragtuch, aber eben nicht nur. Wenn ich wirklich zu mĂŒde bin, es stark regnet oder stĂŒrmt muss ich nicht raus, wenn ich das nicht möchte.

Konstantin ist ein kleines Angsthaserl: hochschupfen kann er gar nicht leiden, da fĂŒrchtet er sich schnell. Mia war da eine richtige DraufgĂ€ngerin: je höher desto lustiger. Auch auf der Schaukel war Mia mutiger: sie wollte schon sehr frĂŒh hoch schaukeln – Konstantin geht’s auch hier gemĂŒtlicher an.

Kuscheln ist nicht unbedingt die LieblingsbeschĂ€ftigung vom kleinen Prinzen. Zu große NĂ€he, Festhalten, Abbusserln, DrĂŒcken, all das braucht er nur bedingt. Vor allem die große Prinzessin kommt ihm vor lauter Liebe oft zu nahe. Die liebt nĂ€mlich kuscheln. Ganz nah, ganz eng, ganz lang, ganz fest.

Der Kleine ist ein echter Sonnenschein. Schon wenn er morgens aufwacht lacht er. Die große Schwester braucht in der FrĂŒh meist eine halbe Stunde, bis sie richtig wach und gut gelaunt ist – da ist sie ganz die Mama 😜 Konstantin grinst auch wildfremde Menschen freundlich an; solange er nicht ĂŒberraschend und ohne zu fragen angegriffen wird. Mia ist da um einiges zurĂŒckhaltender, wenn sie sich unsicher fĂŒhlt versteckt sie sich auch schon mal hinter Mama oder Papa.

Mia ist sehr lange an ihrem Schnuller gehĂ€ngt – im wahrsten Sinne des Wortes. Schon als sie ein paar Tage alt war, hat sie etwas zum Nuckeln gebraucht. SpĂ€ter hatten wir stĂ€ndig mindestens drei StĂŒck mit. Und daheim natĂŒrlich auch noch ein paar verteilt. Erst letzten Mai ist sie ihn endlich los geworden. Konstantin wollte zwar nuckeln, aber bloß keinen Schnuller. Erst nach ein paar Wochen hat er endlich einen akzeptiert und damit meinen Finger entlastet. Er braucht nach wie vor nur selten sein Nucki – manchmal schlĂ€ft er sogar ohne ein …

Keines unserer Kinder ist besser, nur eben anders 😍
Ich glaube, dass manche der Verschiedenheiten auch dadurch zustande kommen, dass wir schon ein bisschen mehr Erfahrung haben, als beim ersten Kind. Wir sind nicht mehr so leicht zu verunsichern – nicht von Aussen und nicht vom Prinzen, beziehungsweise unserer eigenen Unwissenheit – und nicht so leicht zu beeinflussen. Durch unsere große Prinzessin haben wir schon ein paar Tricks gelernt, die beim kleinen Prinzen ungemein hilfreich waren. 

Ich war in der Schwangerschaft viel entspannter, weil ich das ja schon mal erlebt hatte – auch, wenn jede Schwangerschaft anders ist 😛 Das kriegt der Bauchzwerg natĂŒrlich auch mit und reagiert und entwickelt sich dementsprechend.

Der Rest ist wohl einfach Veranlagung. Mia kommt in vielerlei Hinsicht nach mir: wir sind beide stur, kuscheln gern und sind sehr heikel beim Essen. Eines hat sie aber sicher vom besten Ehemann und Papa von allen: sie ist eine FrĂŒhaufsteherin und schlĂ€ft generell nicht so gern.
Konstantin ist genauso freundlich, aber distanziert wie der beste Ehemann und Papa von allen und wie er isst er alles. Aber er schlĂ€ft fast genauso gern wie ich 😜

Hier könnt ihr noch ein paar unterschiedliche Kinder kennenlernen!