Jedes Mal, wenn ich wieder einen „Konstantin ist XX Monate alt“-Artikel schreibe, bin ich fast entsetzt, wie schnell die Zeit wirklich vergeht! Hab ich nicht gerade eben erst erzählt, dass unser kleiner Prinz schon vier Monate alt ist?
Er hat einige echt riesige Entwicklungssprünge gemacht!
Entspannt ist der kleine Mann immer noch. Zum Glück! Mittlerweile ist er nämlich schon sehr viel aktiver und länger wach. Aber solange er bei mir oder dem besten Ehemann und Papa von allen sein darf ist er halbwegs zufrieden. Nur, dass er nichts von den tollen Dingen haben darf, die Mama und Papa sich da andauernd nehmen, findet er ziemlich unfair. Alles, was sich in seiner Reichweite, nein in seiner Sichtweite, befindet, will er haben. Und er kann auch schnell mal grantig werden, wenn er nicht das bekommt, was er da haben mag, oder adäquaten Ersatz. Und alles wird sofort in den Mund gesteckt. Kein Wunder: die Zähne schieben grade. Besonders einer: der rechte untere Schneidezahn lässt sich seit vorgestern Abend erahnen. Erspüren kann man ihn schon recht gut, aber sehen eben noch nicht wirklich.
In den letzten paar Wochen hat er auch gelernt, sicher und stabil zu sitzen. Er lehnt sich immer noch gerne – ein bisschen unprinzlich – ganz weit nach vorn. Aber jetzt kann er sich selber wieder aufsetzten, um mit Aufpassen muss man trotzdem noch ein bisserl: ab und zu findet er etwas, das zu interessant ist, schaut nach irgendetwas, ist müde und schon passiert es: er fällt um. Nach vorne oder die Seite ist ja nicht weiter schlimm. Da wird er bestenfalls sauer, weil er nicht mehr sitzt – oder schlimmer noch: am Bauch liegt! Nach hinten ist richtig blöd, da kann er sich nämlich gar nicht auffangen und fällt auf den Hinterkopf – wenn Mama nicht schnell genug ist, um ihn aufzufangen.
Er beginnt langsam zu begreifen, dass Dinge, die wir irgendwo verstecken, nicht wirklich weg sind. Und er sieht schon richtig weit und gut: quer durch unser Wohnzimmer. Das ist recht hilfreich, wenn ich in der Küche eine Kleinigkeit zu tun habe und er dabei noch auf der Krabbeldecke bleiben soll.
Apropos Krabbeldecke: Umdrehen will er sich nach wie vor nicht komplett. Er hat mittlerweile eine weitere Methode entdeckt, nämlich den Kopf möglichst weit zur Seite zu drehen und dann mit den Armen ein wenig mithelfen. Weiter als bis auf die Seite dreht er sich aber nicht – auf dem Bauch zu liegen liegt ihm aber nach wie vor nicht, ausser zum Einschlafen.
Beim Schlafen hat sich nicht viel geändert:
Untertags schläft er immer noch nicht gern. Am liebsten natürlich im Tragtuch, aber da auch nur eine halbe Stunde, in der Früh sogar eine ganze. Aber nur drei Mal am Tag.
Wenn er abends in seinem Gitterbettchen liegt, frisch gewickelt und gefüttert und schlafen möchte, arbeitet er so lange, bis er sich umgedreht hat.
In der Nacht ist es nach wie vor recht angenehm: zwischen eins und zwei wird gegessen und drei Stunden später noch einmal. Gegen sechs wird er langsam munter, lässt sich aber immer öfter dazu überreden, noch eine Stunde oder ein bisschen länger zu schlafen.
Mittlerweile hat sich auch ein ungefährer Rhythmus eingependelt. zumindest beim Schlafen.
Er isst immer noch besonders gerne dann, wenn wir auch essen. Und dann bitte bei Tisch in seinem TrippTrapp. Und Brei. Eigentlich bin ich ja kein Fan von Glaserln, aber auf Fingerfood steht er überhaupt nicht! Ich vermute, er ist einfach zu faul, sein Essen selbst zu halten und in den Mund zu stecken. Nagut, wenn’s der Prinz lieber so hat, dann soll er es auch so bekommen. Auch das ist wohl „bedürfnisorientierte Erziehung“ 😉
Er wird jetzt auch schon richtig satt von seiner Portion. Natürlich verlangt und bekommt unser kleiner Mann nach wie vor seine Milch. Immer noch nur vier statt acht Löfferl, aber immerhin isst er ja drei Mal am Tag feste Nahrung.
Seit kurzem weiß er, wo er daheim ist, wer Mama und Papa und Mia sind. Und er bevorzugt uns klar anderen gegenüber. Oft sieht man ihm regelrecht die Erleichterung an, wenn wir nach einem langen Ausflug wieder nach Haus kommen.
Fremden gegenüber ist er immer noch sehr freundlich, solange er am Arm von Mama oder Papa sicher ist.
Konstantin ist fast siebzig Zentimeter groß und wiegt achttausend zweihundert Gramm.