Bevor ich Kinder hatte war ich sogar richtig pedantisch – ein kleiner Monk, wie manche meiner Arbeitskollegen so lieb bemerkten.
Als Mia hier eingezogen ist hat sich das aber schnell geändert. Zu Beginn sind „nur“ ihre Krabbeldecke und ein paar Spielsachen herumgekugelt. Als sie dann begonnen hat feste Nahrung zu essen, ist oft ein richtiger Bröselteppich unter ihrem Platz entstanden. Nach dem Essen ist seither vor dem Essen und obwohl ich sie immer wieder ermahne, sich über ihren Teller zu halten, könnte man an manchen Tagen eine ganze Mäusefamilie von den Bröseln unter ihrem Platz am Tisch ernähren. Mehr als einmal am Tag kehre oder sauge ich aber nicht (mehr) – ich habe weder die Zeit noch die Energie dazu.

Das heißt jetzt aber nicht, dass es bei uns ausschaut wie im Saustall, das würde ich nicht aushalten und der beste Ehemann und Papa von allen auch nicht. Mia wahrscheinlich schon.
Also mache ich tagtäglich sauber, sobald ich von meiner Morgenrunde zurück bin. Zumindest in der Wohnküche, wo das meiste Chaos herrscht, kehre ich auf, manchmal geht sich auch Staubsaugen aus.
Die Flascherl vom Kleinen werden ausgewaschen und ausgekocht, danach in der Mikrowelle getrocknet.
Die Küche wird sowieso jeden Tag aufgeräumt und abgewischt.
Und der beste Ehemann und Papa von allen wischt am Wochenende Staub und wäscht die Wäsche, die ich unter der Woche nicht geschafft habe. Wenn sich’s ausgeht saugt und wischt er die Böden.

Jetzt macht es sich auch bezahlt, dass ich immer darauf bestanden habe, dass Mia ihre Spielsachen wegräumt, bevor sie ein neues Spiel beginnt. Auch wenn das zeitweise ziemlich anstrengend war. Ich helfe ihr zwar oft noch beim Wegräumen, aber im Großen und Ganzen macht sie das schon sehr gut.

Alles in Allem kann ich behaupten, dass (fast) jederzeit Besuch kommen könnte, auch, wenn es nicht mehr so sauber ist wie früher.