Jetzt, wo mein Körper wieder mir gehört und ich mich wieder in einem normalen Tempo bewegen kann, möchte ich mich auch wieder bewegen.

An „richtigen“ Sport ist zehn Wochen nach der Geburt  noch nicht zu denken, dafür fehlt mir (noch) die Kondition. Und genau an der arbeite ich grade.

Also packe ich den kleinen Prinzen fertig angezogen ins Tragtuch, sobald er bereit für sein (erstes) Vormitragsschlaferl ist. Bei den derzeitigen Außentemperaturen geht das ja.
Dann kann ich noch frühstücken und bringe dann Mia in den Kindergarten, der ja gleich um die Ecke liegt. Und dann geht’s los, eine Stunde spazieren – in flottem Tempo durch den nahegelegenen Zentralfriedhof. Das hört sich makaber an, ich weiß. Aber einerseits ist der Wiener Zentralfriedhof wie ein riesiger Park. Andererseits wird den Wienern ja ein Hang zum Morbiden nachgesagt – und auch wenn ich keine gebürtige Wienerin bin, so kann ich mich doch ein bisschen damit idenfizieren.

Es ist aber auch wunderschön dort: viele alte Bäume (und Gräber), jede Menge Vögel, Eichkatzerl und sogar Rehe. Heute war ich zum Beispiel im alten jüdischen Teil mit seinen verfallenen Grabstätten. Dort ist es besonders still (die Touristen bleiben eher in der Nähe der betühmten Persönlichkeiten bei der Kirche).

  

Der kleine Mann lässt sich aber auch von den Gärtnern und ihren Rasenmähern, Heckenscheren oder Aggregat-betriebenen Wagerln nicht stören, sondern schläft ruhig und tief in seinem Tuch.

Nach einer Stunde spüre ich dann wirklich jeden Muskel in meinen Beinen und dem Rücken – aber so war das ja auch gedacht 🙂

Außerdem mache ich jeden Abend vorm Schlafengehen Bauchmuskel- und Beckenboden-Training.

Wenn ich brav so weiter mache kann ich sicherlich bald wieder laufen gehen. Ich freu mich schon darauf!

Andrea